Secret Millionaire auf RTL – mehr davon!

Das Prinzip dieses Undercover-Projektes ist es, wohlhabende Unternehmer inkognito unter das Volk zu mischen und diese Situationen sowohl während dessen als auch nach der Auflösung zu filmen. Etwas ähnliches gab es ja schon auf der beruflichen Ebene, als Chefs von Unternehmen sich ihr Aussehen haben verändern lassen und als Praktikant wieder neue angefangen haben. Dabei sahen sie bestimmte Arbeitsprozesse und vor allem den Wert der Arbeit ihrer Mitarbeiter mit ganz anderen Augen und hatten eine Grundlage, auch innerhalb der Firma etwas zu ändern. Nach der Auflösung und der Konfrontation mit den Mitarbeitern gab es meist eine schöne Überraschung bzw. wurde ein Wunsch erfüllt, den der Mitarbeiter in den Gesprächen geäußert hat.

Bei Secret Millionaire sucht sich der reiche Mensch aber meist Organisationen in der eigenen Stadt, die sich mit sozial benachteiligten Menschen meist ehrenamtlich beschäftigen. Hier an dieser Stelle muss man also auch mal RTL lobend erwähnen, weil es nicht viele Sender mit dieser Reichweite gibt, die sich im Hauptprogramm solchen Themen widmen. Gleiches würde ich mir auch von unseren öffentlich-rechtlichen Sendern wünschen, die Reporter inkognito in Situationen schicken, um konkrete zu leisten. Hierbei wäre natürlich eine Änderung notwendig, dass man die Rundfunkbeiträge auch für soziale Zwecke nutzen könnte. Denn aus diesem Pool ist ein riesengroßes Becken geworden mit sehr viel Geld darin. Und bevor nur eine privilegierte Gruppe darin schwimmen kann, kommt es sicherlich vielen älteren Menschen oder Leuten mit wenig Geld besser gelegen. Oder man macht es so wie in dem Projekt auf RTL, dass man die Helfer und ehrenamtlichen mal persönlich besucht und dies finanziell belohnt.

Zurück also zu eine der wenigen Sendungen, die wirklich auf RTL sehenswert sind – weil sie Dinge von beiden Seiten beleuchten. Manchmal wirkt es natürlich etwas gestellt, weil die Kameras immer mit dabei sind und mittlerweile unter Umständen einige auch schon ahnen, um was es sich bei dieser Geschichte handeln könnte. Aber auch wenn einige Szenen unter Umständen nachgestellt wurden, zählt auch der Gedanke an nicht so privilegierte Menschen und das andere mit besseren finanziellen Möglichkeiten nach unten hin etwas abgeben. Aber eben nicht pauschal mit einem Scheck oder wie zuletzt, in dem jemand Geldscheine aus einem Hubschrauber hat fallen lassen, sondern konkret nach dem Kennenlernen und mit etwas Beschäftigung der entsprechenden Stellen und Personen.

So bekommt auch der Zuschauer ein besseres Bild und der „Millionär“ kann auf diesem Wege auch etwas Werbung für sich machen. Es ist also für alle Seiten ein gewinnbringendes Konzept, weil die Arbeit der helfenden ins rechte Licht gerückt wird und diese Menschen auf diesem Wege auch einmal gewürdigt werden. Das könnte man auch noch erweitern, indem viele viele ehrenamtliche Helfer für was auch immer noch öfter im Fernsehen gesehen werden, ihre Präsenz könnte weitere Wege und Ideen öffnen, um zum Beispiel Kindertagesstätten, Seniorenheime oder sonstige soziale Einrichtungen mehr zu stärken und in den Fokus zu rücken.

Meistens sind es drei verschiedene Institutionen, die besucht und geschildert werden und hier erlebt der sonst in höheren Sphären schwebende Unternehmer eine ganz andere Seite der Medaille, die auch sonst in den Medien so viel vertreten ist. Vielleicht sollten einige Sender sich wirklich mehr mit ihren Zuschauern ihren Sorgen und Nöten beschäftigen als sie immer nur als konsumieren der Masse anzusehen, um selbst auch mehr Verständnis zu vermitteln. Jedenfalls ist dieser 1 Stunde durchaus einsehbar und zudem noch interessant. Daher kann ich sowohl alte wie vermutlich auch neue Staffeln, die immer nach dem gleichen Schema gezeigt werden, trotzdem empfehlen – weil man immer wieder selbst neue Anregungen bekommt, in sozialere Richtungen zu denken und dies nicht aus den Köpfen zu sperren. Also Daumen hoch für Secret Millionaire auf RTL.

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