Es ist nicht oft, dass ich mich allen Filme dieser Art heranwage – aber in diesem Fall war die Ausnahme sicherlich das Ergebnis wert: der Film “Herz aus Stahl” feierte jüngst Premiere im Kino und packt die Zuschauer mit einer Art von Darstellung der damals realen Gewalt, dass es einen einerseits schüttelt und aber auch andererseits mental erreicht.
Im Mittelpunkt steht eine alliierte Panzerbesatzung in Deutschland innerhalb der letzten Kriegswochen und begleitet eine US-amerikanische Truppe in ihrem Fahrzeug, wie sie ihrem Auftrag folgend Straßen und Häuser sichern und einnehmen sollen. In beklemmend detaillierten Bildern wird der Horror eines Krieges in “Herz aus Stahl” deutlich, bei den Figuren von Brad Pitt als „Wardaddy“ und Logan Lerman als “Norman” nimmt der Zuschauer ihnen diese Rolle ab. Sie spiegeln den ganzen Schrecken eines Krieges wieder in ihren Handlungen in aggressiver Form beim Wardaddy auf der einen und bei Norman in der verunsicherten auf der anderen Seite, der relativ unbedarft zu der Truppe dazu stößt und ob der kritischen Situation seine pazifistische Grundhaltung ablegen muss.
Trailer zum Filmstart von Herz aus Stahl
Mit diesen beiden gegensätzlichen Menschen spielt der ganze Film, der mich ein bisschen an “Full Metal Jacket” erinnert hat – aber vielleicht auch nur deshalb, weil ich generell nicht so viele Filme mit dem Thema Krieg oder wo Menschen in Massen niedergemetzelt werden schaue. Trotzdem gehört es mit dazu, dass man sich thematisch nicht nur eindimensional bewegt, sondern auch mal brutal mit der damaligen Realität 1945 konfrontiert wird.
Das in jedem Fall ist dem Film “Herz aus Stahl” eindrucksvoll gelungen, auch weil er ohne den typischen überladenen Patriotismus auskommt, den amerikanische Kriegsfilme oft ausstrahlen. Die unheimliche Kraft der Bilder spricht für sich selber und wird von den handelnden Personen noch verstärkt, Brad Pitt habe ich das erste Mal bewusst als guten Schauspieler wahrgenommen und darum und wegen der detaillierten Erzählweise kann ich den Film “Herz aus Stahl” mit Brad Pitt empfehlen.