RTL tut halt gerne so, als wenn alles was die Masse macht das total gute ist und grenzt damit bewusst die anderen aus. So bekommt man eine Gemengelage, in der sich die meisten einig sind und den gleichen Geschmack haben. Dadurch lassen sich Dinge besser vermarkten und einfacher stricken. Ich habe vor einigen Monaten aufgehört RTL zu schauen und mein Leben ist dadurch stressfreier und ich muss mich nicht ärgern über so viel sinnfreies Gelaber dort. Scheinbar wurde nun Kritik laut an der Sendung “Guten Morgen Deutschland” auf eben diesem Sender RTL. Darin wurden diejenigen, die “sich nicht für Fußball interessieren, als WM-Muffel bezeichnet” (Zitat). Das ist aber genau das, was dem Kölner Privatsender nicht zu passen scheint, wenn es individuelle Lebensformen gibt, die sich außerhalb einer gesellschaftlich akzeptierten Norm gibt. So lässt sich auch viel einfacher von den WM Fanmeilen berichten und minutenlang grölende Fans unter anderem siegestrunken zeigen. Andere Themen geraten komplett in den Hintergrund und das freut nicht nur RTL, sondern auch die Politik.
<
p align=“center“>
Wie die WELT ONLINE berichtet, gibt es wieder jede Menge durchzuwinken während der Fußball-WM 2014 und darum heißt es eher Augen und Ohren auf – wenn andere feiern, freuen sich immer auch andere. Und darum ist es auch so töricht, wenn RTL Menschen die sich nicht so für Fußball interessieren als WM-Muffel darstellen möchte. Aber auch in den Morgenmagazinen von ARD und ZDF macht es derzeit keinen Spaß, zuzuschauen. Dort ist das Gleiche nur auf einem etwas höheren Niveau, durch die Nacht-Spiele wird alles was man bisher gesehen hat, noch einmal aufgedröselt und viele andere Themen geraten in den Hintergrund. Der Sport-Teil fängt bisweilen schon um 8 Uhr 17 an und zieht sich inklusive Small-Talk bis zu den halbstündigen Nachrichten. Daher schaue ich auch während der WM kein Morgenmagazin mehr und wie es dann im “Sommerloch” danach weitergeht, werde ich später entscheiden. Mein Fernsehverhalten hat sich eh geändert in letzter Zeit, weil ich ein immer flacheres Niveau in den Medien erlebe. Nichts gegen Euphorie und selbst ich schaue viele Spiele, aber diese plötzliche Liebe zum Fußball wirkt auch mich in diesem überschwänglichen Maße nicht ehrlich, nicht authentisch.
Sonst könnte man ja doch mal über einen öffentlich-rechtlichen Sportsender nachdenken, wie ich es schon im Artikel schon geschrieben habe: Weiterhin gibt es ja die großen Sportereignisse, die sich ARD/ZDF immer unter den Nagel reißen wie Olympia oder WM und EM im Fußball und manchmal sogar noch andere Sportarten. Ich habe mir auch sehr gerne die alten WM-Spiele angeschaut, entweder im laufenden Programm oder als Aufnahme. Die Aufteilung in Sparten würde den öffentlich-rechtlichen Sendern gut tun, dann könnte ich früh morgens und zwar egal wann einfach den Fernseher einschalten und mich berieseln lassen. Mehr will ich eigentlich gar nicht.