Elmar Paulke blamiert sich mit TV-Sülze

ProSieben ist ein weiterer Meilenstein negativer Höhepunkte gelungen mit der „ProSieben Gameshow Konferenz“ und das auch völlig zu Recht. Spitze waren da nur die vielen süffisanten Bemerkungen der Twitter-User, die ihrem Ärger über zu viel Luft zwischen der Werbung Ausdruck verliehen. Pro7 hat auf die Kritik sowie wohl auch auf die Quoten reagiert und die „ProSieben Gameshow Konferenz“ mit sofortiger Wirkung aus dem Programm genommen. Danke!

Warum sich der durch „Schlag den Star“, aber vor allem auch durch die lebhafte Kommentierung der Dart-Wettbewerbe auf SPORT1 Ende Dezember bekannt gewordene Elmar Paulke auf dieses dünne Sommer-Eis begab, mag sein Geheimnis bleiben – einen Gefallen jedenfalls hat er sich, seinem Ruf und auch den Zuschauern nicht getan. Zum Glück waren es auch nur 500.000, die an dem Samstagabend keine Lust auf Frank Buschmanns „The Wall“ auf RTL oder „Verstehen Sie Spaß?“ in der ARD hatten – das Erste war aber eindeutiger Sieger bei den Einschaltquoten und auch gegen beide Gegner in der Qualiät.

Wenn man bei Wikipedia nachschaut zur Herstellung von Sülze, merkt man schon die Ähnlichkeit zum Konzept von der „ProSieben Gameshow Konferenz“, die eigentlich nichts mit einer wirklichen Konferenz (zum Beispiel Bundesliga) zu tun hat, liest man folgendes: Zur Zubereitung wird z. B. Fleisch vom Schwein wie etwa Schweinskopf als sogenannte Maske oder gepökeltes Kalbfleisch mit Suppengrün und Kalbsfuß in Wasser gegart, in Stücke geschnitten, die Brühe geklärt sowie mit Weißwein (je nach Rezept auch Essig) und, falls notwendig, mit Gelatine ergänzt. Anschließend wird in einer Form etwas Brühe gekühlt, bis sie erstarrt ist, das Fleisch und etwas von dem Gemüse hinzugegeben, alles mit der restlichen Brühe aufgefüllt und wieder gekühlt.

Man nehme also aus jedem Fleischtöpfchen -Gameshows- ein bisschen, etwas Suppengrün als Werbung zwischendurch oder auch andersherum viel Reklame mit wenig Inhalt drumherum. Bei diesem Konzept müssen sich aber auch die Firmen fragen, in welchen Quatsch die da geraten sind. Zurück zum Rezept: Die in Wasser gegarten TV-Schnipsel werden neu vermischt und mit einem Schluck Weißwein in Form eines Präsentators Elmar Paulke ergänzt. Anschließend wird alles nochmal durch den Quirl gedreht und abgebrüht serviert, bis die ProSieben-Zuschauer entsetzt das Weite suchen. Die ersten werden schon erschrocken sein, als auf ihrem Sender nicht der immer gleiche Einheitsbrei aus US-Soaps wie How I met Your Mother, The Big Bang Theory und Two and a half Man lief.

Die Tatsache, dass die nach dem Fußballerfolg der U21-Nationalmannschaft verschobene Auftaktfolge noch einige weitere geplant waren, konnte man wirklich nur als Drohung verstehen oder alternativ auf laue Sommernächte hoffen, die einem die Lustlosigkeit gepaart mit Einfältigkeit in den ProSieben-Stuben vergessen machen. Es scheint auch nicht wirklich jemanden zu geben, der sich diese Sülze vorher mal anschaut und Elmar Paulke ist wohl in seiner Filterblase und bemerkt den Unfall nicht. Alles in allem: Schlecht zubereitet, lustlos serviert und das Haltbarkeitsdatum ist bei einigen Zutaten schon maximal überschritten. Zum Glück hat ProSieben die Reißleine gezogen und am Sonntag gleich bestätigt, die Show wieder aus dem Programm zu nehmen. Quelle: Twitter

Quelle: Quotenmeter