Beste Show der Welt – Nein

Genauso bemüht, wie RTL schon jahrelang probiert, einen Superstar zu finden und dann auch noch suggeriert, diesen würde ganz Deutschland suchen – so wird man wahrscheinlich in der besten Show der Welt genauso wenig das Nonplusultra ohne Konkurrenz auch nach weiteren Folgen auf Prosieben finden.

Es war wohl auch eine gehörige Portion Realsatire bei der Premiere von Joko Winterscheidt und Klaas Peter Umlauf, denn dieses Potpourri aus diversen Einzelstücken schon vorhandener oder mittlerweile abgesetzter Shows konnte er nur lediglich der Versuch sein, in der Vielfalt und dem ständigen Wechsel innerhalb des Wettbewerbs zwischen Joko und Klaas eine neue Form der Unterhaltung zu kreieren. Man könnte auch sagen, die mutmaßlich beste Show der Welt war wie „Circus halligalli“ in groß.

So waren dann auch wieder die üblichen Verdächtigen aus diesem Dunstkreis zu sehen, wenig überraschend also die Auftritte von Palina Rojinski oder Matthias Schweighöfer, die scheinbar schon zur Grundausstattung in Sendungen von und mit Umlauf/Winterscheidt gehören. Die Puzzleteile an sich waren durchaus gut zusammengestellt, dass aber ausgerechnet die Geschichte mit der Wohnungsveränderung als Sieger des Abends gilt, ist vielleicht auch der frühen Abstimmung geschuldet – schließlich waren anfangs alle Zuschauer im Studio noch motiviert und so darf bezweifelt werden, dass zum Beispiel das durchaus interessante Drohnenrennen zu einem frühen Zeitpunkt nicht auch hätte gewinnen können. Aber der Aufwand und dazu noch das altbekannte Gesicht von Matthias Schweighöfer punkteten wohl am meisten in diesem von außen schwer durchschaubaren System.

Nun darf man aber auch nicht den Fehler machen, Fernsehen generell und insbesondere Sendungen mit den oben genannten Protagonisten allzu ernst zu nehmen. Es ist und bleibt Unterhaltung am Samstagabend, auch wenn es sicherlich hier und da noch Steigerungsmöglichkeiten gibt – es blieb halt alles irgendwie im ungefähren und so wurde der Versuch an sich entsprechend zelebriert, ohne wirklich ein Segment hervorzuheben. Ohne diese klare Linie war es ein bisschen wie Zappen ohne Fernbedienung, wenn man nicht sowieso schon gewohntermaßen in den Werbeunterbrechungen umgeschaltet hat, um rechtzeitig wieder zurück zu sein. In dieser Beliebigkeit kann man eigentlich machen was man will, Prosieben hat diesem Format wohl freie Hand gelassen und so entscheidet nicht nur im Studio das Publikum über die Einschaltquote, sondern auch die realen Zahlen sorgen entweder für eine Zukunft von der größten Show der Welt oder eben für das Aus.

Siehe auch Kritik DWDL – Quelle: DWDL.de