Vor allem wegen der Werbeunterbrechungen merkt man, dass auch bei Prosieben das Geld nicht schläft. Im Film „Wall Street – Geld schläft nicht“ auf Pro7 spielt Michael Douglas im zweiten Teil den skrupellosen Finanzjongleur Gordon Gekko, der aber über 20 Jahre nach dem ersten Teil und inmitten der ganzen Finanzkrisen dieser Welt fast schon wie ein kleiner Taschendieb wirkt, während er damals ein großes Tier war. Wie aber so oft, ist der zweite Teil für mich nicht so gelungen wie der erste, hier geht es wieder auch um Nebenkriegsschauplätze wie seine Tochter oder die Zeit nach seiner Haft. Da kommt es ihm zugute, dass der Verlobte seiner Tochter ebenfalls eine Rolle in der Wall Street spielt.
Fortan probiert er, ihn in seine Geschichte zu involvieren und so beginnt ein Spiel um Macht, Rache, Geld und Intrigen. So ganz vom Hocker gehauen hat mich „Wall Street – Geld schläft nicht“ auf Pro7 nicht wirklich, die erste Hälfte zieht sich etwas in die Länge und baut kaum Spannung auf. Die zweite Hälfte nimmt dann etwas Fahrt auf und die Story bekommt etwas mehr Fülle. Wenn man also mit größeren Erwartungen ob des ersten Wall Street-Teils an den Film rangeht, könnte man durchaus enttäuscht werden und wenn man den ersten Teil nicht gesehen hat, dann bleibt ein relativ normaler Film über die Börse und seine Psychologie hängen. Aber ich habe ihn doch bis zum Ende geschaut und habe mich einigermaßen gut unterhalten gefühlt, nicht zuletzt wegen Michael Douglas und anderen lohnt es sich, mal reinzuschauen.