In seltenen Ausnahmefällen kommt das doch mal vor, dass ich einen Krimi schauen möchte und in diesem Fall einen Tatort vom Sonntag – allerdings habe ich den an einem Mittwoch geschaut. Diesmal war es ein Tatort aus Berlin mit Nina Rubin, der mir sogar sehr gut unterhalten hat. Besonders haben mir die Kommissarin und ihr Kollege Robert Karow gefallen, die Meret Becker hat die Hauptrolle wirklich sehr gut gespielt. Einige Szenen aus dieser Tatort-Folge wurden in dem fertigen Hotel am unfertigen BER-Flughafen gedreht, zumindest als Filmkulisse scheint der BER und seine verlassenen Bauten also gut genug zu sein.
Der Titel dieser Folge heißt „das Muli“ und spielt in der Drogenszene, die Charaktere wurden hierfür sehr gut ausgewählt und die Story war gut. Mulis sind Personen, die als Drogenkurier den Stoff in Kondome stecken und schlucken, danach diese in ihrem Magen über die Grenze schmuggeln. Robert Karow wird von Mark Waschke gespielt und zeigt auch verschiedene Seiten seiner Rolle auf. Fortan wird das Tempo des Films erhöht, weil ab sofort die Jagd auf den aus dem Gefängnis geflohenen Ronny und seine Freundin Jo eröffnet ist. Ein Wettlauf mit der Zeit, ob sie zuerst von den Gangstern oder dem Kommissaren-Pärchen Netz gehen. Ein sehr charismatisches und mir bis dato unbekanntes Gesicht war Kida Ramadan in der Rolle des Mehmet Erdem, der das gut und authentisch dargestellt hat.
Generell bin ich aber gar nicht so ein großer Tatort-Fan, aber die Meret Becker ist spitze und hat das Herz auf dem rechten Fleck. Mit ihrem Kollegen hat sie genügend Reibungspunkte, so das hier in verschiedenen Gebieten wenig Langeweile aufkommt. So also werde ich auch den nächsten Tatort aus Berlin wieder etwas genauer ins Auge fassen und entweder um 20:15 Uhr sonntags in die ARD schalten oder es wie in diesem Falle als Aufnahme genießen.