Mein erster Eindruck von Newtopia

Newtopia – Meistens schaue ich Premieren-Sendungen an, danach ergibt es sich automatisch ob und wie lange ich einer und mehr Folgen die Stange halte oder eben nicht. Hier ist es so, dass in der ersten Sendung wirklich nur erst mal Wert auf die handelnden Personen gelegt wurde – so konnte man sich in etwa ein Bild machen, um welche Charaktere es sich so handeln wird. Jeder hat natürlich eine „Berufung“ entweder als Landwirt, Lehrer, Schüler oder Lebenskünstler. Alle wollen und sollen 365 Tage in dem Ressort nahe Königswusterhausen bei Berlin verbleiben und man wird sehen, wie sich alles aufeinander aufbaut und wie wirtschaftlich die Protagonisten handeln werden bzw. welcher Drang sich durchsetzt: Handel oder Alternativen zur Selbstversorgung. Spannend ist das Projekt in jedem Falle – wie sich das entwickelt, bleibt abzuwarten und hängt dann davon ab, wie interessant es wird bzw. wie es dadurch vom Zuschauer angenommen wird oder eben auch nicht. Wahlweise kann SAT.1 ja auch die Serie auf kabel1 abschieben. Heute war natürlich noch wenig eigentliche Handlung durch den Einzug und die Möglichkeit, noch wichtige Dinge für die Community von zu Hause zu holen. Als erstes musste ein WC gebaut werden.

Das war dann auch Forum eines Plumpsklo´s geschafft und die 1. Geschäfte konnten erfolgreich getätigt werden – in welcher Form dies auch im Rahmen der Gesellschaft mit externen Partnern gelingen wird und ob dies überhaupt so durchgesetzt wird in der Gruppe, wird sich zeigen. Jetzt ist erst einmal Kennenlernphase und es werden erst mal die Kisten ausgepackt, der Inhalt wird verwendet in Form von dem Werkzeug und anderen Utensilien. Ein erstes Bad wurde auch schon genommen, fast alle sind fleißig am werkeln, sägen und arbeiten. Wohl gemerkt fast alle, denn jeder möchte in dieser neuen Welt sofort alte Verhaltensmuster mit hinein nehmen und so bahnen sich demnächst die ersten Konflikte an zwischen denen, die arbeiten und denen, die aus ihren ganz persönlichen Gründen dieses mechanische und terminliche Schuften ablehnen. Die Zeit drängt nur beim Strom, der wurde jetzt beantragt und es wird noch einige lange Tage dauern, bis überhaupt irgendetwas, was eine Steckdose benötigt, arbeiten kann. Bis dahin können die Menschen drinnen sich weiter beschnuppern und die einen oder anderen vier Augengespräche führen. Noch sind naturgemäß alle wohlgelaunt mehr oder weniger und es bleibt zu beobachten, inwieweit diese gute Laune bleibt.

Schon am dritten Tag zog der erste aus, Lenny hatte sehr großen Liebeskummer und die Aufgabe, mehrere Wochen oder gar Monate einem Jahr weg von seiner Freundin zu sein, war für ihn zu groß. Man fragt sich natürlich, was passiert bei einem privaten Auslandsaufenthalt oder ähnlichen Dingen, die immer mal wieder passieren können – dieser aufgeteilt in Newtopia war für ihn sehr kurz und wohl auch als Eingeständnis zu verstehen, dass er ohne seine große Liebe nicht kann. Wer weiß, wofür diese Erkenntnis noch in der Zukunft gut ist. Jetzt zieht eine neue Person ein, die sich hoffentlich klarer über die Auswirkungen eines solchen Projekts auf das Privatleben ist und entsprechend mental gefestigt in das Camp zieht. Ansonsten geht der Aufbau weiter, Lebensmittel wurden per Großauftrag von Rewe bestellt und so können sich die Bewohner und das Unternehmen herzlich bedanken für die riesige Order und die Werbung, die aber in den ersten Folgen noch erfrischend wenig Sendezeit einnimmt.

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