Elton zockt live auf Pro Sieben den Zonk – neu mit Annica Hansen

Wenn sie noch nicht eingeschlafen sind, dann twittern die User unter dem Hashtag #eltonzockt munter ihren Unmut über diese zähe Art der Fernseh-Unterhaltung. Die Mischung aus “Schlag den Star”, “Schlag den Raab” und den ursprünglich unterhaltsamen Kurz-Battles mit und von Elton ging meiner Ansicht nach voll in die Hose. Die Show hatte nicht nur deutliche Überlänge mit einem für alle wie eine Befreiung wirkenden Ende um ein Uhr 27, sondern sie hing auch des öfteren schwer in den Seilen wie der Final-Kandidat Martin im ersten Final-Spiel, welches wegen eines technischen Defekts daraufhin abgebrochen werden musste. Punkt für Martin und auch den zweiten Teil der Aufgabe, Pantoffeln durch die Torwand schießen, wurde zur Erleichterung aller Zuschauer von ihm gewonnen. Um 20 Uhr 15 begann das Martyrium für Elton-Fans und Leute, die sich auf eine eh schon viel zu lang geplante Vier-Stunden-Sendung eingestellt hatten.

Zum Konzept: Menschen aus allen Gesellschaftsschichten mussten sich in kleinen Spielen für die Chance qualifizieren, im Finale am Samstag gegen Elton antreten zu dürfen/müssen. Dabei setzten sie persönliche Dinge, die der Vollstrecker in den Schrott entsorgte. Dabei waren Eheringe, Sofas, Arbeitsgeräte und mit zunehmender Sendezeit mussten auch die Haare dran glauben. Dabei konnten sich die Verlierer immer wieder neu für das Finale empfehlen, wenn andere Kandidaten das Risiko scheuten und mit zum Beispiel 10.000 Euro zufrieden waren.

So zog sich die Show von Scheitern übers Neubewerben bis zu neuen Spielen und am Ende wusste man zeitweise selbst nicht mehr bei den bemühten Moderatorinnen, wer oder was noch alles vom Zettel abzulesen war und wer nun endgültig ausgeschieden war. Ein Lichtblick war Annica Hansen, die sowohl optisch als auch verbal zu überzeugen wusste. Und natürlich Sky-Kommentator Wolff-Christoph Fuss, der mit gewohntem Wortwitz die Rolle des Schlag-den-Raab-Live-Kommentators Frank Buschmann übernahm.

Ansonsten muss man sagen, war die Show leider ein Flop und konnte die Erwartungen nicht im geringsten erfüllen. Es fehlte eine klare Linie, die am Ende den Spannungsbogen zieht bis zum Finale um die einhundert tausend Euro. Elton war zu oft nur Zuschauer, der von den Produzenten der Show einfach zu wenig in Szene gesetzt werden konnte. Einfallslose 08/15-Spielchen und anfangs zu viel Werbung sorgten nicht eben für eine gesteigerte Neugier, wer denn nun am Ende gewinnen würde. Es wurde Martin und auf der Strecke blieb neben vielen unnötig für die Sendung zerstörten Gegenständen der Kandidaten auch der eigentliche Charakter so einer Abend-Unterhaltung: Der Spaß.

Wie die schöne Moderatorin Annica Hansen jetzt am Samstag den 23.11.13 auf ihrem Facebook-Profil bekanntgab, wird sie „in 2 Wochen als neue Moderatorin von Elton zockt live!“ zu sehen sein. Die Freude darüber ist sicherlich berechtigt, weil ihre Vorgängerin nicht wirklich zu überzeugen wusste. Drücken wir also allen Beteiligten die Daumen, dass die Sendung nicht so lang(weilig) wird wie die erste – wo Annica ja schon in anderer Rolle die Herzen der Zuschauer eroberte. Aber ob das reicht, um diesmal länger dranzubleiben? Man kann sagen, dass die zweite Sendung deutlich attraktiver und kurzweiliger war als die erste, weil auf übermäßig viel Werbung verzichtet wurde und auch die Spiele insgesamt interessanter waren. Der Gedanke wie bei dem Mofa, welches statt verschrottet an fremde Personen gegeben wurde, halte ich für besser und nachhaltiger. Den „Hochseilakt“ hat Elton gut gemeistert, seiner Gegnerin hätte man mehr Mut gewünscht. Am Ende gewann einer der Kandidaten 100.000 Euro verdient nach dem Verlust einiger seiner Gegenstände beim Stäbchenfangen. Also: Die Sendung am 7. Dezember hatte keine extreme Überlänge und es lohnte sich, ab und zu mal reinzuzappen. Annica Hansen war ein toller Blickfang und moderierte gut durch Sendung und Außenspiele. Diesmal hatte ich erst später eingeschaltet (siehe vierter Absatz) und das erwies sich als Vorteil, so blieb ich bis zum Ende dran.

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