Gleich zu Beginn fühlt man sich wieder in frühere Zeiten der achtziger Jahre zurückversetzt, wenn Duran Duran den Titelsong „Dance into the fire“ mit A View To A Kill präsentiert. Zuvor war James Bond in Sibirien für einen schnellen Auftrag und hat sich fünf Tage lang mit einer Assistentin auf der Rückfahrt vergnügt. James Bond 007 wird schon wieder freudig erwartet von Miss Moneypenny und nach einem Besuch beim Pferderennen war er schon wieder mittendrin im Geschehen. Bei einer Verfolgungsjagd auf den Eiffelturm schüttelt Grace Jones als May Day den Geheimagenten ab, er verfolgt sie in einer aus heutiger Sicht kuriosen Art mit einem Auto, das sich nach und nach durch verschiedene Karambolagen erst hinten dann oben und dann bis zur Hälfte reduziert. Zum Schluss springt er von der Brücke auf ein Schiff und verscherzt es sich mit einem Hochzeitspärchen, weil er genau in der Torte landet. Schon interessant, wie sich im Laufe der Jahre die Filme mit James Bond verändert haben und welcher Mittel sie sich bedienen.
Im Laufe des Films wird 007 auf Max Zorin angesetzt, der mit Mineralien seine Vormachtstellung untermauern möchte, indem er Sillicon Valley auslöschen will. Von James Bond wird wieder alles abverlangt, muss mehrfach um sein Leben kämpfen und hat aber auch wieder Begegnungen mit dem weiblichen Geschlecht. Diesmal geht sogar das nicht immer schmerzfrei vonstatten, aber das ist ja eigentlich sogar nicht unüblich. Schließlich bleibt es Aufgabe von James Bond, dem verrückten Max auf die Schliche zu kommen. Er führte Doping durch bei seinen Pferden mit einer ganz bestimmten Methode, die er auch auf andere Dinge umsetzen möchte. Lustig, auch mal wieder eine Kassette in einem waschechten Kassettenrekorder zu sehen, die als Aufnahme ausgetauscht worden ist. Oder das Gewehr, das mit Steinsalz geladen wurde.
Es sind also wie immer viele Szenen mit einem Augenzwinkern versehen, quasi wie ein modernes Märchen und das ist ja auch das, was an Filmen mit James Bond Spaß macht. Im Angesicht des Todes im ZDF ist also ein unterhaltsamer Spionage-Thriller aus dem Jahre 1985 mit vielen bekannten Akteuren wie eben Roger Moore, Grace Jones oder Robert als „M“. Ein Highlight auch aus heutiger Sicht ist die Verfolgungsjagd, wo James Bond in einem Feuerwehrauto ist zusammen mit Stacey (Tanya Roberts), die verzweifelt probiert, Herr (oder Frau) dieses Fahrzeugs zu werden und vom Geheimagenten dirigiert wird. Überhaupt bekommt der Film mit dem Pärchen von James Bond und der Öl-Erbin eine neue Richtung, wird noch etwas lebendiger und erhält mehr Schwung. Ein großes Finale darf natürlich bei einem guten Bond-Film nicht fehlen, diesmal galt als Kulisse die Golden Gate Bridge beim Kampf im und um das Luftschiff. Kann man sich immer wieder mal angucken.