Auswärtsspiel war Auswärtssieg für Pro7

Nun ist sie also Geschichte, diese schon im Vorfeld vieldiskutierte Live-Show direkt aus einer „Wohnung“. ProSieben wollte im „Auswärtsspiel“ eine Spielshow raus aus dem Studio bringen und sie direkt vor Ort bei einem Zuschauer einrichten. Das war vor allem logistisch eine große Herausforderung für das Produzenten-Team, für die Zuschauer bestand die Herausforderung maximal darin, die ersten 45 Minuten bis zum ersten Spiel durchzuhalten.

Denn zuerst musste natürlich verkündet werden, wer es denn aus den vielen Bewerbungen geschafft hat und so nahm die Verwunderung auch auf Twitter bei den Reaktionen seinen Lauf. Es war nämlich eher jemand aus der Kategorie „Großverdiener“, der schlussendlich aber auch ob der Größe seine Hauses und des Grundstücks die Spiele so in dieser Form ermöglichte. In einer Wohnung wäre es schwerer, wird aber vielleicht eine Nummer kleiner auch mal irgendwann praktiziert.

In der Auftaktshow von „Auswärtsspiel“ musste aber auch ein bisschen geklotzt werden, Unmengen von TV-Material wurden da angeschleppt und hielten den Überraschungsfaktor im Dorf für relativ begrenzt. Die Spiele wie „Biathlon“ im Garten mit Werfen und Laufen oder einen magnetischen Gegenstand durch einen Irrgarten von oben nach unten mit dem Mund zu führen, waren kurzweilig und unterhaltsam.

Zum Glück konnte man man noch eine Schippe raufpacken und im nahegelegen Stadion etwas zum Klettern aufbauen oder mit dem Fahrrad eine Geschwindigkeitsvorgabe einhalten, hatte auch seinen Reiz. Der Kandidat an sich beim Auswärtsspiel war eben so sympathisch, wie man halt jemand unbekannterweise mit Haus und Familie sowie „wuestenrot“ als Passwort für sein WLAN finden kann. Es baute sich jedenfalls für mich nie ein Level auf, wo ich ihm die Daumen drückte – aber dennoch habe ich die vier Stunden nicht weggeschaltet, um mir ein Urteil bilden zu können.

Elton und Palina sah man da schon eher den Stress und die Aufregung an, zwischen den vielen Worten von den beiden mischte auch immer wieder Frank Buschmann mit – insgesamt war das Chaos ja auch Teil des Konzeptes und hatte eben seine Höhen und manchmal auch Tiefen durch Längen, wenn im Hintergrund nach gewerkelt wurde. Fazit ist aber, dass ich das nächste Mal auch wieder einschalten würde mit dann vielleicht einer Kandidatin und alles eine Nummer kleiner.