Das Konzept ist ja ähnlich wie auch andere dieser Art: eine Gruppe von vierzehn Männern und Frauen wird in diesem Falle auf einer einsamen Insel ausgesetzt und muss alleine ihr Überleben sichern, dieses direkt wird seit dem Sonntag, 8. November 2015 auf Prosieben gezeigt und unter der Woche ab 22:10 Uhr. Ich schaue nun sehr gerne Sendungen, in denen normale Menschen besonderen Situationen ausgesetzt sind und daher habe ich natürlich auch ein gewisses Interesse an Wild Island auf Prosieben entwickelt.
Die einzelnen Charaktere werden sich wie so oft in solchen Reality-TV-Konzepten mit der Zeit entwickeln und jeder findet in der Gruppe seiner Rolle, kann diese weiter ausbauen unter den Augen der Kameras. Diese werden übrigens von drei ausgebildeten Kameraleuten mitgeführt, die ebenfalls teils dieses Projektes sind und daher gibt es hier kein professionelles Team, welches nur filmen auf der Insel ist. Dennoch kann man davon ausgehen, dass auch im Hintergrund für Gesundheit und Sicherheit gesorgt wurde.
Wann kommt Candy auf die Insel? #WildIsland
— Harald Schmidt (@BonitoTV) 9. November 2015
Natürlich gibt es auch bei dieser Form des Zusammenlebens ab und zu mal zwischenmenschliche Konflikte oder emotionale Momente, die hier aufgefangen werden und in zusammengeschnittener Form dem Zuschauer innerhalb einer knappen Stunde inklusive Werbung präsentiert wird. Die Zeit wird zeigen, welche Kandidaten am längsten durchhalten oder am interessantesten sind und bei denen sich das einschalten lohnt. Unterschiede zu anderen Sendungen gibt es eigentlich auch, das hat wenig mit Big Brother zu tun oder dem Dschungelcamp – auch wenn unter Umständen die Szenerie oder die Thematik daran erinnern könnte.
Aber hier kamen nicht irgendwelche prominenten Leute rum, schaukeln sich auf der Hängematte ihrer Eier oder zeigen zwischendurch mal Busenblitzer – sondern es sind unbekannte Gesichter, die sich dieser Herausforderung stellen und wer alle Dialoge führen. Außerdem gibt es hier nicht so eine große Langeweile und nur eine Aufgabe als Tageshöhepunkt, sondern jede Minute, jede Stunde gilt es sich der Situation zu stellen und etwas zu tun für das Überleben der Gruppe und sich selbst.
Die ersten beiden Sendungen waren noch nicht so mitreißend, zeigten aber schon einen gewissen Einblick, wo der Weg hingehen wird. Ich denke mal, als Unterhaltungssendung am Abend kann man sich das durchaus mal anschauen. Mit der Zeit werden sich Sympathien und Antipathien nicht nur innerhalb der Gruppe bilden, sondern reflektieren das auch auf die Fangemeinde zu Hause. Dazu gehören sicherlich auch im Jahr 2015 die sozialen Netzwerke, die man zu diesem Zwecke nutzen oder verfolgen kann. Ganz so tief möchte ich aber bei dieser Sache nicht eintauchen, mir reicht die eine Stunde am Abend Wild Island auf Pro7 und ist sehr gruppendynamische Prozesse mit teils starken Persönlichkeiten und anderen, die sich eher defensiv verhalten.
Die Show ist in Teilen authentisch, hat auch schon mit Johannes den ersten Teilnehmer verloren durch eine Verletzung. Dadurch, dass er Arzt mit Führungsqualitäten war, ist dies als Verlust zu werten und man wird sehen, wie sich Gruppe und Geschehen weiter entwickeln. Nun müssen sie ja auch an die Nahrung denken, dies war einer der Kritikpunkte von Tierschützern – weil sie ja zum Zwecke des Überlebens auch Tiere erst töten und dann essen. Aber dies kommt wohl auch in anderen Lebensbereichen täglich vor, sodass hier noch Potenzial für Proteste ist.
JETZT TÖTET ENDLICH TIERE! #WildIsland
— anredo (@anredo) 9. November 2015